Cavalleria rusticana / I Pagliacci

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Sie gingen hart ran an die Realität, diese Komponisten. Alltagstypen und Außenseiter holten sie ganz nach vorn, die ohne Happy End auf der Strecke blieben: zuerst eine Zigarettenarbeiterin, die man heute als Carmen verehrt, dann all die Leute, die zeitnah am echten Leben litten und leiden. Das Liebesleben italienischer Provinzler um 1890 war schon zwanzig Jahre später ein dankbares Genrebild, und so ging es bald im Doppelpack auf Erfolgskurs in Sachen Eifersucht: Cavalleria rusticana von Pietro Mascagni und I Pagliacci von Ruggero Leoncavallo.
Und Jonas Kaufmann, eben noch als Turiddu abgestochen, ist nun Canio, der selbst ein sündiges Paar schlachtet. Neben seinem dringlichen, dunkel timbrierten Tenor beeindruckt Kaufmanns darstellerische Intensität. Diesem Bajazzo, der auf einer Jahrmarktsbühne einen Gehörnten spielen muss und selbst einer ist, glaubt man die Not. Auch alle anderen sind glänzend besetzt; vom kristallklar singenden Harlekin (Tansel Akzeybek) bis zur freiheitssuchenden Ehebrecherin (Maria Agresta) beantworten sie ein paar Fragen...

Aufzeichnung aus Salzburg


Dauer ca. 2 ¾ Std. zuzüglich 1 Pause

 
 

Termine

  • So, 24. Mär 11:30